Mein angebot

Die heilpädagogische Förderung mit dem Pferd kann in verschiedenen Settings stattfinden. So gehört das Reiten ebenso zum Angebot wie die Pflege des Pferdes. Abhängig von der Zielsetzung kann bspw. die Vor- und Nachbereitung des Pferdes einbezogen werden.

Auf dem Pferd wird der Schwerpunkt entweder auf das heilpädagogische Voltigieren (Körper- und Turnübungen auf dem Pferd) oder das heilpädagogische Reiten (selbständiges Reiten) gelegt. Das Setting wird individuell für jeden Klienten/jede Klientin angepasst. Beim Voltigieren oder Reiten in diesen Settings steht niemals der sportliche Aspekt oder Leistungsanspruch im Vordergrund.

Einzel-förderung

Dauer: 30 min / 45 min / 60 min

Jede Förderung beginnt zunächst im Einzelsetting. So erhalten Klient/Klientin und Fachkraft die Möglichkeit sich kennenzulernen. Der Klient/Die Klientin kann den Hofablauf verinnerlichen und grundlegendes Vertrauen zur Fachkraft aufbauen. 

Entweder wird weiter im Einzelsetting gearbeitet oder es gibt einen Übergang in eine Kleingruppe.

Gruppen-förderung

Dauer: 90 min

Die Gruppenförderung eignet sich besonders für Ziele, die im Bereich der sozial-emotionalen Entwicklung liegen. So können in der Gruppe positive Ereignisse mit anderen Lebewesen (sowohl Mensch als auch Pferd) erlebt werden. In einer Kleingruppe von max. 4 Klienten/Klientinnen besteht die Chance neue Verhaltensweisen zu erproben, die von der geschulten Fachkraft begleitet werden. Dabei steht die Interaktion zwischen den Gruppenmitgliedern im Vordergrund.

Förderung Pferd
Einzelförderung Gruppenförderung

Momente meiner arbeit

Mine (4 Jahre, Name geändert) soll neben der Frühförderung zusätzlich am Pferd gefördert werden. Das Kind ist oftmals sowohl innerlich, als auch äußerlich angespannt. Die Eltern haben bisher kaum eine Aktivität gefunden, in der das Mädchen zur Ruhe kommt.

Auf dem Pferd ist Mine sehr unruhig und wechselt ständig ihre Sitzposition. Irgendwann kann sie den Rhythmus des Pferdes annehmen und zur Ruhe kommen - innerlich und äußerlich. Als Ritual entwickelt sich, dass sich das Kind auf den Pferdepo legt. Es lernt loszulassen, zu entspannen und sich tragen zu lassen - mal 5 Minuten, mal 10 Minuten. Wir schweigen, sie spürt sich. Der Körper lässt los und auch ihr Geist.

Laut Aussagen der Mutter ist das Kind kaum wann anders so in sich ruhend wie noch Stunden nach dem Reiten.

Momente meiner ARbeit

Ali (13, Name geändert) hat oft Angst - so viel Angst, dass er sich zurückzieht und sich kaum in neuen Situationen ausprobiert

In der Kleingruppe erfährt er, dass auch die anderen Kinder und das Pferd mal Angst haben und er mit diesem Gefühl nicht alleine ist. Wann ist es gut Angst zu haben? 
Wann hilft es nicht, wenn die Angst zu Besuch kommt?
Der Junge erlernt Umgangsformen mit der Angst, die ihm im Alltag helfen. Die Angst wird relativiert und in ein Verhältnis gesetzt. 

Momente meiner ARbeit

Marie (10 Jahre, Name geändert) ist sehr schüchtern und traut sich wenig zu. Sie wünscht sich, dass sich dies ändert, nur fehlt ihr das Selbstbewusstsein. 

Durch die immer wiederkehrende Struktur und die feste Kleingruppe erhält das Kind Sicherheit. Marie wird im Umgang mit dem Pferd immer sicherer und kann sogar manchmal anderen Gruppenmitgliedern helfen. Sie erlebt sich positiv und selbstwirksam. Dies bestärkt sie darin neue Herausforderungen zu wagen. Dabei sieht Marie, dass sie diese schaffen kann. 
Ihr Selbstbewusstsein steigt!

Momente meiner arbeit

Marko (15 Jahre, Name geändert) mit dem Stempel 'Austherapiert' besucht die Förderung. Das erste Ziel besteht darin, dass der Junge zum Pferd kommt und sich nicht verweigert
wie bei sämtlichen vorherigen Maßnahmen.
 

Das Zusammensein mit dem Pferd hat den Jungen dazu motiviert mitzuarbeiten. "Pferde sind interessante Tiere. Die Fragen nicht nach, wer ich bin oder schauen auf meine Vergangenheit", sagt er. Das Pferd als soziales Wesen hat einen so hohen Aufforderungscharakter, dass der Junge anfängt sich in der Gegenwart der Pferde wohl zu fühlen. Er öffnet sich gegenüber der Fachkraft zunehmend. Es werden Ziele erreicht. Ohne das Pferd wäre dies so wahrscheinlich nicht möglich gewesen.

Welche art der förderung 

eignet sich am besten?

Ob im Einzel- oder Gruppensetting mit dem Schwerpunkt Reiten oder Voltigieren gearbeitet wird, wird individuell entschieden. Ein Vorgespräch dient zunächst zum Kennenlernen. Es werden Nah- und Fernziele besprochen. Anhand der Zielvereinbarung wird das Setting gewählt.

Wenn Sie sich unsicher sind, ob die heilpädagogische Förderung mit dem Pferd die richtige Förderung für Ihr Kind oder Angehörigen ist, kontaktieren Sie mich gerne. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit einer Probestunde. 
Telefonisch oder per Mail können wir einen Termin für ein erstes Treffen vereinbaren.